Vereinsgeschichte

Vorwort

Die RESG und Ihr Präsidium sind stolz darauf, eine nunmehr 80 jährige Vereinsgeschichte zu haben. In diesen Jahren konnte die RESG große Erfolge feiern, musste aber auch durch sportliche und vereinsinterne Täler gehen. An dieser Stelle möchten wir erwähnen, dass sich das Engagement der Vereinsführung aber auch der Sportler, der Eltern und der Sponsoren dem Verein immer wieder geholfen haben diese Täler zu meistern und unserem Verein und seinen Aktiven immer eine sportliche und menschliche Perspektive geboten zu haben. Wir möchten Euch an dieser Stelle ein wenig an unserer Geschichte teilhaben lassen. Deshalb haben wir versucht unsere Geschichte zu dokumentieren. Wir wünschen Euch viel Spaß bei unserer Reise in die Vergangenheit der Kunstlaufabteilung der RESG.

Rollkunstlauf

Die Kunstlauf Abteilung ist ein beachtlicher Bestandteil innerhalb des Gesamtvereins. Zwar agieren wir immer ein wenig im Schatten unserer sehr erfolgreichen Rollhockey Abteilung – unserem Aushängeschild – haben uns aber im Verlauf eines halben Jahrhunderts mehr und mehr zu einer der Kunstlaufschmieden in NRW etabliert. Die RESG war bei fast allen Gründungen der Kunstlaufverbände als Gründungsmitglied von Anfang an dabei. Dadurch konnte der Verein erheblich dazu beitragen, dass sich die Interessen der Kunstlauf-Vereine bündeln und somit ein größeres Gewicht in Deutschland erreichten. Seit Bestehen des Vereins erzielten die Rollkunstlaufsportler immer wieder in regelmäßiger Folge herausragende Ergebnisse im Einzel- / Paar- und Gruppenlauf auf nationaler und internationaler Ebene. Wir können leider nicht alle Highlights hier unterbringen, möchten Ihnen aber ein paar Stationen unserer Geschichte im Detail näherbringen.

Als unsere Pioniere der „ersten Stunde“ die RESG Walsum im Jahre 1937 aus der Taufe gehoben hatten, geschah dies in der festen Absicht, neben einer Rollhockey- auch eine Kunstlauf Abteilung aufzubauen. „Die ersten Anfange waren natürlich beschwerlich, aber wir schafften es, denn Motivation und Eifer waren riesengroß“, erinnert sich Else Neugebauer, die damals noch ihren Mädchennamen „Hibbeln“ trug.

Zusammen mit Lonny Kaufmann, Maria Koppitz, Marianne Freund, Helmy Hußmeier, Anneliese Ponse – es gehörten noch einige mehr dazu – folgten nach den ersten Laufversuchen schon die ersten Pflicht- und Kürläufe. Der Inhalt war noch nicht so anspruchsvoll wie heute, aber Leistung war dennoch gefragt. Der Trainingsfleiß zahlte sich bereits nach einer kurzen Zeit aus. In der Gestaltung von Kurven, Bögen und Figuren auf Rollschuhen ließ sich der Fortschritt erkennen.

Groß war die Freude dann 1940, als die junge Else Neugebauer den ersten größeren sportlichen Erfolg errang. Sie konnte im Rollkunstlauf die Gebiets- und Gaumeisterschaft erringen. Die „Hochburgen“ im Rollkunstlauf waren in jener Zeit die Städte Dortmund und Essen. Als nach dem 2. Weltkrieg (Mai 1945) die Anlage in der Römerstrasse nach mühevollen Aufbauarbeiten von den Aktiven der RESG Walsum wieder benutzt werden konnte, wurde auch die Kunstlaufabteilung wieder aktiv.

Im Jahre 1947 kam der aus der Breslau stammende Herbert Stephan zur RESG Walsum. Er interessierte sich für den Kunstlauf „auf Rollen“. Bei Teilnahmen an vielen Lehrgängen und an Meisterschaften konnte sich dieser ein großes Fachwissen aneignen, von dem schließlich die jungen Sportler der Walsumer Kunstlauf Abteilung profitierten. Der Kampfrichter- und Kunstlaufobmann von Nordrhein Westfalen und spätere Stellvertreter im Gremium der Kunstlauf Kommission des deutschen Rollsport Bundes hatte erheblichen Anteil daran, dass Else Hibbeln bald zur deutschen Spitzenklasse gehörte und 1952 in Nürnberg bei den Deutschen Meisterschaften der Damen Klasse den 2. Platz belegte. Das war ein ganz toller Erfolg und auch weiterer Ansporn für die anderen Kunstlaufsportler der RESG.

Rauschende Feste

In der Zeit der 50er Jahre, als die glanzvolle Ära unserer Rollhockey Sportler begann, fanden im Walsumer Rollsportstadion an der Römerstrasse häufig große Abendveranstaltungen statt, an denen sich die Zuschauer in großen Massen beteiligten. Sie strömten in die „Arena“ und hatten allen Grund dazu. Stars, wie das vierfache Weltmeister Paar Ria und Paul Falk, das Meisterpaar Marika Kilius / Franz Ningel , Weltmeisterin Lotte Cadenbach, Weltmeister Karl-Heinz Losch, Europameister Karl Waldeck, Lothar Müller, Irma Fischlein, Marga Schäfer und einige mehr stellten damals auf der Außenbahn unter Tiefstrahlern ihr großartiges Können unter Beweis, rissen das Publikum zu Beifallsstürmen hin. Diese rauschenden Feste auf der Anlage, die natürlich auch entsprechend ausgestattet war, endeten nicht selten mit einem Feuerwerk und einen Tanzvergnügen, wenn es die Witterung erlaubte.

„Es waren herrliche Zeiten“ schwärmt Else Neugebauer noch heute und viele Walsumer älteren Jahrgangs werden sich ebenfalls erinnern.

Die Kunstlauf Abteilung der RESG Walsum blühte unter diesem günstigen Einfluss immer mehr auf. Außer Else Neugebauer waren es die Läuferinnen Doris Ruppel, Margrit Werner, Wilma Liebchen, Hildegard Gockel, die sich leistungsmäßig harte Konkurrenz lieferten. Hildegard Gockel und Wilma Liebchen nahmen immerhin auch an den deutschen Jugendmeisterschaften teil, wenn es auch nicht zu einem Platz auf dem Treppchen reichte.

Nach den glanzvollen Zeiten bei der RESG Walsum machte sich irgendwann auch in der Kunstlauf Abteilung eine Flaute bemerkbar, wie sie eigentlich ganz natürlich hin und wieder in Sportvereinen auftritt. Mit Besorgnis sah man in die Zukunft, als die Laufbahn im Rollsport-Stadion wegen Bergschäden nicht mehr für den Sportbetrieb zu benutzen war. Die Umstellung auf das glatte Parkett in der Walsumer Sporthalle verursachte einige Schwierigkeiten, die zu überwinden es eine gewisse Zeit bedurfte.

Das 25jährige Vereinsjubiläum

Das 25jährige Vereinsjubiläum im Jahre 1962 wurde sportlich und gesellschaftlich ausgezeichnet gestaltet. Die herausragende Läuferin dieser Zeit war Rita Krampen. Unter der Trainingsleitung der Fachwartin Else Neugebauer stand der Breitensport weiterhin im Vordergrund. Es wuchsen aber auch veranlagte Talente heran. Die Zahl der Schüler und Jugendlichen nahm ab 1963 wieder rapide zu.

Show auf Rollen

Einen ganz großen Erfolg verbuchte die Kunstlauf Abteilung dann am 01. Februar 1964, als erstmals eine buntschillernde Karnevals Show auf Rollschuhen in der Walsumer Sporthalle durchgeführt wurde. Diese Veranstaltung hatte außerdem einen „werbewirksamen“ Effekt. Monika Pribil, Heinz Meißner, Karin Gnosa und Rosemarie Wittek waren damals die herausragenden „Stars“. Diese närrische Show fand selbstverständlich alle Jahre ihre Wiederholung und dauert bis heute an. Natürlich immer neu gestaltet unter anderem Motto.

Franz Ningel kam

Einen guten Griff tat die Kunstlauf Abteilung der RESG, als sie am 01. September 1972 den Exweltmeister Franz Ningel als Trainer gewinnen konnte. Unter seiner Leitung zeigte sich schon nach kurzer Zeit ein enormer Leistungsanstieg bei den veranlagten Talenten, die es genügend gab. 

Die weitere Vereinsgeschichte wird im Moment neu aufbereitet und wird bald hier veröffentlicht.